Om und untn

Oben und unten, Yin und Yang - sich seiner Selbst, seinen Gedanken, seinem Handeln und Gefühlen bewusst zu sein, beinhaltet automatisch Licht und Schatten, ist zuweilen unbequem. Der natürliche Wunsch nach Liebe, Anerkennung und dem Bedürfnis gesehen zu werden, wird oft von uns selbst unterdrückt, unbewusst. Oder von aussen abgewehrt.


Achtsamkeit scheint hier oft ein Ausweg, eine Hoffnung zu sein - und steht doch oft in der Kritik, im Schatten. Warum? Vielleicht, weil einerseits als Allheilmittel gegen psychische Probleme, aber auch von großen Unternehmen angepriesen und zweckentfremdet, beispielsweise um mehr Leistung aus den MitarbeiterInnen heraus zu bekommen. Auf der anderen Seite fehlt oft die Qualifikation seitens der Kursleitung. Hier ist Wissen und Erfahrung allein nicht ausreichend. Eine liebevolle Haltung, Empathie, Wertschätzung und eine wohlwollende innere Einstellung sind viel wichtiger.


Häufig sind dies selbsternannte 'Meditationslehrer' - Quereinsteiger mit keinerlei Fachwissen über die menschliche Psyche. Ein 'Trainerschein' zum Achtsamkeitstrainer kann an einem einzigen Wochenende erworben werden - ohne jegliche Prüfung! Dies ist möglich, weil es kein geschützter Begriff ist. Finger weg! - Ich war selbst einmal Teinehmender bei solch einer 'Akademie' bevor ich mich entschloss, MBSR-Lehrer zu werden.

Die Ausbildung zum MBSR-Lehrer nach Jon Kabat-Zinn dauert etwa 3 Jahre und verlangt einiges ab. Viele halten nicht durch - auch, weil die Erwartungen anders sind als die Realität, es gibt keinen leichten, schnellen Erfolg. Bei MBCT (bei Depressionen) ist dies noch deutlicher - hier sind nur Leute zugelassen, welche bereits MBSR-Lehrer sind und eine Heilerlaubnis, also eine offizielle amtliche Erlaubnis haben, um therapieren und heilen zu dürfen.

Achtsamkeit ist ein Prozess - vergleichbar mit der Liebe. Vom ersten Blick, der ersten Rose für die Geliebte bis zum bunten Hochzeitstrauss vergeht viel Zeit. Wertvolle Zeit, die es braucht, um damit in der Tiefe vertraut zu werden, um zu wachsen, um zu reifen. Mit allem, was ist.


Wenn sich Kompetenzen ergänzen

Ich hatte mich damals bewusst für die Ausbildung zum MBSR-Lehrer als Ergänzung bzw. Alternative für spätere Psychotherapien entschieden. Von meiner ursprünglichen Überzeugung, Achtsamkeit bzw. MBSR sei genau das einzige und probate Mittel gegen Stress und viele andere Zivilisationskrankheiten, durfte ich auf meinem langen Weg mehrere Verfahren wie Verhaltenstherapie, Hypnosetherapie, EMDR, EFT, Gesprächstherapie, Stressmanagement-Trainer, MBCT etc. kennenlernen, liess mich jeweils zertifizieren und habe seither vieles davon in meiner Praxis angewendet.

Abgerundet mit dem Beruf des 'Heilpraktiker für Psychotherapie' und nicht zuletzt mit meiner Lebenserfahrung als geschiedener Vater von zwei großen Kindern, weiß ich wovon ich spreche und verfüge über entsprechende Lebenskompetenz. Hier kann ich - frei vom jeweiligen 'Verfahren' unterstützen und zur Linderung von Leiden oder zur Heilung der Seele beitragen.

Individuelle Probleme meiner Teilnehmenden möchte ich wahrnehmen, erkennen, spüren und fühlen können. Auf Augenhöhe. Und mit Liebe und Zuwendung begegnen.

 
 
 
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